
FUNKTIONALOPTOMETRIE
Die Funktionaloptometrie beschäftigt sich mit Funktionsstörungen am gesunden Auge, aufgrund eines gestörten Sehverhaltens/-entwicklung auftreten und zu Problemen in der visuellen Wahrnehmung führen. Nicht immer lassen sich alle „Sehprobleme“ mit einer Brille lösen. Manchmal muss das Sehverhalten geändert werden.
Das Modell von Dr. A.M. Skeffington
Dr. A.M. Skeffington (USA) gliederte in den 1930er Jahren den Vorgang des Sehens und Verstehens in vier Teilbereiche:
Augenbewegungen (visuelles Greifen) Gleitende Augenbewegungen ohne Sprünge sind wichtig beim Erfassen von Schriftsprache und beim Abschreiben von der Tafel.
Vergenz (die Fixierlinien beider Augen sollen sich im angeblickten Objekt treffen). Liegen hier ist Störungen vor, so werden z. Bsp. einzelne Buchstaben doppelt gesehen.
Akkomodation (die Bilder von unterschiedlichen Objekten in verschiedenen Entfernungen werden auf der Netzhaut scharf abgebildet).
Visuelle Wahrnehmung (Seherfahrung und Informationsverarbeitung), alle Sinneseindrücke werden mit dem gesehenen verknüpft.
Das sind alles erworbene Fähigkeiten, sehen muss man also lernen. Wird eine dieser Fähigkeiten nur unzureichend beherrscht, arbeitet der visuelle Sinn nicht auf höchstem Niveau. In einer umfangreichen Analyse werden Funktionsstörungen der visuellen Wahrnehmung erkannt und können durch verschiedene Möglichkeiten verbessert werden.
CHECKLISTE
Hinweise auf eine Sehstörung können vielfältig sein und werden oft gar nicht mit dem Sehen in Verbindung gebracht:
Kurzer Lese-/Schreibabstand
Starke Kopfschiefhaltung beim Lesen
Lesen mit Finger oder Lineal
Ungenaue Inhaltswiedergabe des Gelesenen
Verrutschen der Buchstaben, Wörter und Zeilen beim Lesen und Abschreiben
Konzentrationsmangel
b und d, p und q oder m und n werden verwechselt, Endungen weggelassen
Schlechtes räumliches Vorstellungsvermögen
Kopfschmerzen/Migräne im Stirn und
Schläfenbereich
Augenbrennen, usw.
VORSORGE
Eine genaue Untersuchung und Prüfung der visuellen Fähigkeiten sollte durchgeführt werden, wenn einer oder mehrere der vorhin genannten Hinweise bestehen:
Bei Schulproblemen jeglicher Art
Vor Schuleintritt, damit durch Sehstörungen verursachte schulische Probleme erst gar nicht entstehen, bzw. minimiert werden können.
Bei allgemeiner Entwicklungsverzögerung
Bei LRS
Bei Burnout oder Dauerstress
Bei Kurzsichtigkeit, insbesondere bei ständig steigenden Werten
Bei Winkelfehlsichtigkeit
Bei Amblyopie (physiologisch mögliche Sehleistung wird trotz visueller Gesundheit nicht erreicht)
Bei Strabismus (ausgenommen Lähmungsschielen)
Nach einem Schlaganfall oder einer Gehirnverletzung
In Berufen mit hohen Sehanforderungen
Hobbys mit speziellen Sehanforderungen (zBsp. Räumliches sehen beim Tennis, …)
ANALYSE
Die Sehanalyse besteht aus folgenden Teilbereichen:
Anamnese (Vorgespräch)
Screening
Funktionstests
21 Punkte Messung OEP
Entwicklungstests (bei Kindern bis zum vollendeten 14. Lebensjahr, bei Menschen mit geistiger Behinderung oder Verletzungen/Erkrankungen des Gehirns)
Nach dieser Analyse kann eine Aussage über die Qualität des Sehens getroffen werden und so ein individuelles Konzept zur Verbesserung der visuellen Fähigkeiten erstellt werden.
Visual Training
Ziel einen Visualtrainings ist:
Entspanntes, stressfreies Sehen in allen Entfernungen
Verbesserung der Hand/Auge Koordination
Verbesserung der Augenfolgebewegungen
Verbesserung des räumlichen Sehens
Leistungssteigerung in Schule und Hobby
Allgemeine Fähigkeiten (Reserven schaffen)
Weniger Anstrengungskopfschmerzen/Migräne
Reaktionsschnelligkeit im Sport verbessern
Alterssichtigkeit verzögern
Das gesamte Training wird auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten jedes Klienten abgestimmt. Alle Übungen werden erklärt und zusammen eingeübt. Die Trainingsmaterialen stellen wir zur Verfügung. In einem 14-tägigem Rhythmus wird das erlernte kontrolliert und neue Übungen einstudiert.